SANTA CRUZ
Santa Cruz ist die Stadt, in der ich hier in Bolivien wohne. Sie ist ziemlich gross und komplett anders, als die Staedte, die ich von Deutschland gewohnt bin.
Es gibt Haeuser, die sind total modern, oder gross, dann welche, die sind schon total verfallen und steinalt. Vor allem um die Plaza sind die Haeuser und Gebeude in einem sehr guten Zustand. Das liegt auch daran, dass hier in Santa Cruz viele reiche Leute wohnen. Aber eben auch viele Arme, die auf der Strasse oder in Huetten leben.
An jeder Schule ist Schuluniform pflicht, ausser an der Deutschen Schule. Darueber bin ich sehr froh. Es ist eben noch eine Deutsche Schule und in Deutschland gibt es ja nur wenige Schulen, an denen Schuluniform Pflicht ist.
Die Einwohner der Stadt Santa Cruz nennt man Cruceños. Es leben hier ca. 1,5 mil. Leute und die Stadt waechst total schnell. Das sieht man auch daran, dass es immer mehr Hochhaeuser gibt.
1561 hat Don Ñuflo de Chavéz die Stadt gegruendet. Sie ist heute die zweit groesste Stadt Boliviens.
Santa Cruz wird auch als Drogenhauptstadt bezeichnet, da es hier einfach ist, an viele Drogen zu kommen. Ueberall sieht man Leute, die eindeutig unter Drogen stehen und die Regierung interessiert das nicht einmal... aber die ist in diesem Land ja sowieso eine Sache fuer sich.
Santa Cruz ist auch das wichtigste Wirtschaftszentrum fuer Bolivien. Es ist eine relativ moderne Stadt. Das sieht man zum Beispiel am Kino. Das ist total gross und so modern, dass man meinen koennte, man ist nicht in Suedamerika, sondern irgendwo in Europa.
Die Stadt hat sieben Ringe als Strassen, die so genannten Anillos und dann eben noch die Querstrassen. Ziemlich praktisch und man kann alles gut mit den Mikros erreichen.
Es gibt zwei Flughaefen in Santa Cruz. Der grosse heisst „Viru Viru“. Auf ihm kommen die Flugzeuge aus anderen Laendern an und auf dem anderen, der deutlich kleiner ist, meistens nur die Inlandsfluege oder Fluege in die Nachbarlaender.
Der Busterminal ist ziemlich gross. Santa Cruz hat einen Bahnhof, doch mit dem Zug zu fahren, ist nicht immer so gut und auch oft nicht so angenehm.
Die Plaza im Zentrum ist die Plaza „24 de Septiembre“. Direkt an der Plaza ist die Kathedrale. Sie ist sehr gross und schoen. Und abends, wenn es schon dunkel ist, leuchtet sie und es sieht total toll aus.
Doch auch hier ist das Problem mit dem Muell und den viel zu vielen Hunden. Ueberall stinkt es oder es liegen ueberfahrene Hunde auf der Strasse. Das ist echt ecklig! Man sieht immer irgendwo Leute, die sauber machen, doch kaum ist eine Stelle sauber, kommt jemand und laesst wieder irgendein Papierchen oder einen Becher oder sonst etwas fallen. Ich als Deutsche kann das gar nicht. Ich trage meinen Muell immer so lange in der Tasche mit mir herum, bis ich irgendwo einen Muelleimer sehe. Aber die Menschen hier, werfen einfach alles weg. Aus den Autos, aus den Micros oder einfach beim Vorbeilaufen. Total schlimm.
Es gibt aber auch Parks oder andere Stellen, an denen ist es sauber und die sind echt schoen. Auch meine Schule ist immer blitzeblank.
In Santa Cruz gibt es, wie in allen Staedten hier in Bolivien, grosse Maerkte, auf denen man alles bekommen kann. Kleidung, Essen, Spielzeug... einfach alles. Total praktisch.
Ich komme vom Dorf und bin eine so grosse Stadt nicht gewohnt. Aber inzwischen habe ich mich an so ziemlich alles gewoehnt. Doch in den kleinen Staedten, wie z.B. Samaipata, fuehle ich mich trotzdem noch wohler.